Die bisherige Regierung wurde bei den Wahlen abgestraft.
Die konservative irische Fine Gael hat sich mit den Sozialdemokraten von der Labour-Partei auf eine Koalition geeinigt. Das sagte der designierte Premierminister Enda Kenny am Sonntag.
Absolute verfehlt
Fine Gael konnte bei der Wahl am 25. Februar mit 76 der 166 Sitze wie erwartet stärkste Kraft im neuen Parlament werden. Da ihr damit acht Sitze zur absoluten Mehrheit fehlten, galt eine Koalition mit den Sozialdemokraten von der Labour-Partei als wahrscheinlich. Labour ist mit 37 Abgeordneten zweitstärkste Fraktion im neuen Dubliner Unterhaus. Bei einer komfortableren Mehrheit, hätte die Fine Gael auch mit einigen der 15 unabhängigen Abgeordneten kooperieren können.
Die bisherige Regierungspartei Fianna Fail des scheidenden Premierministers Brian Cowen wurde wegen der Finanzkrise schwer abgestraft. Die Partei konnte nur 20 ihrer 77 Mandate im Unterhaus verteidigen. Zuwächse verbuchte dagegen die links-nationale Sinn Fein mit dem nordirischen Politiker Gerry Adams. Sie kommt im neuen Parlament auf 15 Sitze. Jeweils zwei Sitze gingen an kleinere Parteien.
Kenny hatte sich bereits Ende Februar zu ersten Sondierungsgesprächen mit Labour getroffen. Angesichts der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, unter der Irland leidet, wollten beide Seiten möglichst schnell eine Einigung erzielen.