350.000 Kinder in Gefahr

"IS erschießt Kinder und Frauen auf der Flucht"

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Hilfsorganisationen und die UN schlagen Alarm: In Mosul droht eine humanitäre Katastrophe.

Die irakische Armee rückt immer weiter auf die IS-Hochburg Mosul vor. Dort sind 750.000 Menschen ohne Versorgung gefangen – darunter 350.000 Kinder. ÖSTERREICH sprach mit Helferin Sarah Pilchick, die für Save the Children vor Ort ist.

"Menschen flüchten über vermintes Gelände"

ÖSTERREICH: Können Menschen aus der Stadt flüchten?

Sarah Pilchick: Nur unter ­lebensgefährlichen Risiken: Sie flüchten über vermintes Gelände, um aus der Stadt zu kommen.

ÖSTERREICH: Was ist mit denen, die in der Stadt sind?

Pilchick: Der IS befiehlt den Menschen, in ihren Häusern zu bleiben. Ein Geflüchteter erzählte uns, dass 20 seiner Verwandten beim Versuch zu flüchten vom IS gefangen und erschossen wurden, darunter Frauen und Kinder.

ÖSTERREICH: Fürchten Sie ein zweites Aleppo in Mosul?

Pilchick: Die politische Situation ist eine andere. Aber auch West-Mosul ist dicht besiedelt. Luftangriffe dort sind sehr gefährlich. Für die Kinder ist nicht entscheidend, wer die Bomben abwirft, sondern, dass sie auf ihre Viertel fallen.

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