Auf dem Weg nach Wien

IS-Kinder sind in österreichischer Obhut

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Das Tauziehen hat ein Ende: Die Kinder von IS-Braut Sabina S. dürfen nach Wien.

Die zwei Waisenkinder einer österreichischen IS-Anhängerin, die im Krieg verstorben ist, stehen unmittelbar vor der Reise nach Österreich. Sie befinden sich bereits in Obhut der österreichischen Behörden und werden bald nach Wien gebracht. Das wurde der APA aus dem Außenministerium am Mittwoch bestätigt.
 
Die Übergabe der beiden Waisenkinder aus dem kurdischen Internierungslager al-Hol in Nordsyrien ist heute erfolgt. Details zur Ankunft in Österreich wurden aus Sicherheitsgründen nicht genannt. Für das Ministerium "stehen in diesem Fall zu jedem Zeitpunkt das Kindeswohl und die Sicherheit aller Beteiligten im Mittelpunkt der Erwägungen", hieß es am Mittwoch.
 

Auf dem Weg nach Wien

Die beiden Buben der Wienerin Sabina S., die sich im April 2014 dem Islamischen Staat (IS) anschloss, als Poster-Girl des IS weltweit für Furore sorgte und als verschollen gilt, sind am Weg zur Oma nach Wien. 

Sabina war als 15-Jährige mit ihrer Freundin Samra K. (16) nach Syrien gegangen. Sie heiratete einen IS-Kämpfer aus Tschetschenien, bekam zwei Kinder. Sehr wahrscheinlich kam die Wienerin bei einer Schlacht um die IS-Hochburg Baghouz im März dieses Jahres ums Leben.

Großeltern bekamen Obsorge für Buben

Ihre beiden Buben (3,1) leben im syrischen Auffanglager al-Hol. DNA-Abgleiche haben belegt, dass es sich bei ihnen um die Kinder von Sabina S. handelt. Sie sind damit Österreicher. Deshalb und weil sie nichts mit den Taten ihrer Eltern zu tun haben, hat sich das Außenministerium darum bemüht, die Kinder zu holen.

Auch im Fall der Salzburgerin Maria G. (22) und ihrer Kinder laufen diesbezügliche Verhandlungen.

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