Syrien

IS startet neue Offensive auf Kobane

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Islamische Gotteskrieger konnten große Teile der Stadt erobern.

Im Kampf um Kobane haben die Jihadisten der Gruppe "Islamischer Staat" (IS) kurz vor dem Eintreffen kurdischer Verstärkung aus dem Nordirak offenbar eine Großoffensive gestartet. Dabei hätten sie einen rund drei Kilometer langen Korridor von dem Hügel Tell Shair bis zur Stadtgrenze eingenommen, sagte Rami Abdelrahman, der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, am Donnerstag.

Nur mehr Stadtkern in Hand der Kurden

Die die syrische Stadt verteidigenden kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) halten demnach somit nur noch den knapp drei Quadratkilometer großen Stadtkern Kobanes. Der Korridor im Westen diente den kurdischen Verteidigern unter anderem als Landestreifen für die am Montag von US-Flugzeugen abgeworfenen Waffenlieferungen sowie als Pufferzone zum Grenzübergang in die Türkei.

Gegenwärtig greifen die IS-Kämpfer nach Angaben von Abdelrahman (Abdel Rahman) die Enklave weiter von Nordwest an und versuchen, sie von ihrem Grenzzugang abzuschneiden. Das Halten der Grenzverbindung ist für die YPG-Miliz essenziell, um Verstärkung kurdischer Peschmerga aus dem Nordirak zu erhalten.

Türkei erlaubt Perschmerga-Kämpfern Einreise
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Donnerstag, die Türkei gestatte rund 200 kurdischen Peschmerga-Kämpfern aus dem Irak die Einreise nach Syrien. Eine entsprechende Übereinkunft sei erzielt worden, so Erdogan im lettischen Riga.

 Bei den Luftangriffen der US-geführten Koalition gegen die IS in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten schon mehr als 550 Menschen getötet worden. Seit Beginn der Angriffe vor einem Monat seien insgesamt 553 Menschen getötet worden, darunter seien mit 464 Toten überwiegend IS-Kämpfer, teilte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mit. 57 Tote gehörten der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Al-Nusra-Front an. 32 seien Zivilisten gewesen, darunter sechs Kinder.

 

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