Terror in den USA

ISIS bekennt sich zu Messerangriff in Minnesota

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Die Terror-Miliz will für den Angriff in einem Einkaufszentrum verantwortlich sein.

Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Messerangriff im US-Bundesstaat Minnesota bekannt, bei dem am Samstag acht Menschen verletzt worden waren. Der Angreifer sei ein "Soldat des Islamischen Staats" gewesen, der dessen Aufrufen zu Angriffen in Mitgliedstaaten der Anti-IS-Koalition gefolgt sei, meldete die IS-nahe Agentur Amaq am Sonntag.

Acht Verletzte
Der Angreifer hatte am Samstagabend in einem Einkaufszentrum von St. Cloud acht Menschen mit einem Messer verletzt. Nach Angaben der Polizei trug der Angreifer die Uniform eines Sicherheitsdienstes, als er am Abend das Einkaufszentrum betrat, und bezog sich in seinen Äußerungen auf "Allah". Er wurde schließlich von einem Polizisten außer Dienst erschossen. Einer der Verletzten musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Unklar war, ob es einen Zusammenhang mit den Bombenexplosionen in New York und New Jersey gab.

Die Extremistengruppe ruft seit Jahren Sympathisanten im Westen auf, auf eigene Faust Anschläge zu verüben. Sie veröffentlichte detaillierte Anweisungen für das Vorgehen und versucht überdies, Anhänger über Telefon, Internet und soziale Medien anzuleiten. Bei vielen Anschlägen, zu denen sich die IS-Miliz in den vergangenen Jahren im Westen bekannte, blieb offen, wie weit es tatsächlich Kontakte zwischen den Attentätern und der Gruppe gab.

Anschlag in New York
Die Hintergründe der schweren Explosion in New York mit mindestens 29 Verletzten sind indes weiter unklar. Es habe sich um eine "Bombe" gehandelt, aber es gebe bisher keine Hinweise auf eine Verbindung zum internationalen Terrorismus, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Sonntag etwa 14 Stunden nach der Detonation im Stadtteil Manhattan. Die Untersuchung befinde sich allerdings noch in einer "sehr, sehr frühen" Phase.

Zuvor hatte Bürgermeister Bill de Blasio gesagt, erste Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass die Explosion "absichtlich herbeigeführt" worden sei. Nach Polizeiangaben war in der Umgebung ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden. Dabei handelte es sich um einen mit einem Handy verdrahteten Schnellkochtopf.

Dem Nachrichtensender CNN zufolge lag ein beschriebenes Blatt Papier daneben. Solche mit explosivem Material befüllten Dampfkochtöpfe wurden auch bei dem islamistischen Anschlag auf den Boston-Marathon im Jahr 2013 als Sprengsatz mit Zeitzünder benutzt.

 

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