Jihadisten in Syrien verfügen über drei MiG-Abfangjäger.
Die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (ISIS) verfügt nach Informationen der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte über drei eroberte Kampfflugzeuge. Die Piloten würden von ehemaligen irakischen Offizieren trainiert, die noch unter Saddam Hussein in der Armee gedient hätten, sagte der Chef der in London ansässigen Beobachtungsstelle, Rami Abdulrahman, am Freitag.
Augenzeugen hätten die Flugzeuge - vermutlich ältere MiG 21 und 23 aus russischer Fertigung - bereits mehrfach von Militärflughafen Aleppo aus starten sehen, der unter Kontrolle der IS sei.
Bei erbitterten Gefechten drängten Kurden die Terrormiliz bei erbitterten Gefechten in der nordsyrischen Enklave Kobane (Ayn al-Arab) zurück. Rund ein Drittel Kobanes soll sich noch unter IS-Kontrolle befinden, vor einer Woche war von etwa 40 Prozent die Rede.
Irak: Ausgangssperre über Ramadi
Wegen massiver ISIS-Angriffe haben irakische Behörden am Freitag laut lokalen Medien eine Ausgangssperre über die strategisch wichtige Stadt Ramadi in der westirakischen Provinz Anbar verhängt. Es sei noch unklar, wie lange die seit Mitternacht geltende Maßnahme andauern werde.
Zuvor habe es Geheimdienstinformationen über bevorstehende Angriffe der Jihadisten auf Sicherheitskräfte und Bürger der Stadt gegeben. Ramadi liegt 100 Kilometer westlich von Bagdad in der von einer sunnitischen Mehrheit bewohnten Provinz Anbar. Die Stadt befindet sich auf einer wichtigen Versorgungsroute der Extremisten, die von Syrien bis kurz vor Bagdad reicht. Viele Gebiete in Anbar sind bereits unter IS-Herrschaft.