Es ist das erste Mal, dass der IS einer Evakuierung seiner Kämpfer zustimmt.
Die syrische Armee und die libanesische Hisbollah-Miliz haben den Abzug von Kämpfern der Extremisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) aus einer Grenzenklave im Libanon vorbereitet. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete am Montag, die Islamisten sollten zunächst mit ihren Angehörigen die Grenze nach Syrien überqueren. Von dort aus würden sie nach Al-Bukamal im Osten des Landes gebracht.
Die Stadt liegt in der Provinz Deir ez-Zor (al-Zor, Deir Essor, Dair as-Saur), die fast komplett vom IS kontrolliert wird. Syrischen Staatsmedien zufolge setzten die Islamisten in der Enklave zunächst ihr Hauptquartier in Brand. Es ist das erste Mal, dass der IS unter militärischem Druck einer Evakuierung seiner Kämpfer zustimmt.
Im Zuge des syrischen Bürgerkriegs hatten mehrere bewaffnete Gruppen in den Hügeln auf der libanesischen Seite der Grenze Stellungen aufgebaut. Die IS-Enklave ist die letzte ihrer Art. Das Gebiet war von der einen Seite von der libanesischen Armee und von anderen von der Hisbollah und syrischen Truppen angegriffen worden. Am Sonntag wurde nach der etwa eine Woche dauernden Offensive eine Feuerpause vereinbart. Die IS-Kämpfer hatten in dieser Zeit deutlich an Boden verloren.