Naher Osten

Israel verspricht "Kampf um Jerusalem"

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Israel begann mit Strafmaßnahmen gegen palästinensische Attentäter.

 Nach dem tödlichen Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem hat Israel Strafmaßnahmen gegen palästinensische Attentäter und deren Familien eingeleitet. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte die rasche Zerstörung der Häuser der beiden Angreifer an. Er sieht sein Land in einem "Kampf um Jerusalem".

Häuser zerstört
Bereits in der Nacht auf Mittwoch demolierten israelische Sicherheitskräfte die Wohnung eines Palästinensers, der im Oktober mit seinem Auto an einer Straßenbahnhaltestelle in Jerusalem Wartende überfahren hatte. Die israelische Menschenrechtsorganisation B'Tselem kritisierte die Häuserzerstörungen. Erste Opfer seien die Angehörigen: "Frauen, Kinder, alte Menschen, die nichts mit Attentaten zu tun haben und keiner Vergehen verdächtigt sind." Allein zwischen 2001 und 2005 wurden in den von Israel besetzten Palästinensergebieten nach amtlichen Angaben 664 Häuser zerstört.

Neue Siedlungen

Im besetzten Osten Jerusalems hat die israelische Stadtverwaltung unterdessen den Bau von 78 neuen Siedlungseinheiten genehmigt. 50 neue Wohnungen würden in der Siedlung Har Homa angelegt, 28 Wohnungen in der Siedlung Ramot, sagte ein Rathaussprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Der israelische Wirtschaftsminister Naftali Bennett forderte nach dem neuen Anschlag einen Militäreinsatz im arabischen Ostteil Jerusalems. Ziel sei es, dort die "Terror-Infrastruktur zu zerstören", sagte der Vorsitzende der Siedlerpartei "Jüdisches Haus" dem israelischen Armeesender.


 

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