Nahost

Israels Armee: Noch 135 Geiseln im Gazastreifen

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Nach Angaben der israelischen Armee sind derzeit noch 135 aus Israel entführte Menschen in der Gewalt der Hamas und anderer extremistischer Gruppen im Gazastreifen.

Neben diesen während des Hamas-Massakers am 7. Oktober Verschleppten, würden zudem noch zwei weitere Geiseln sowie die Leichen zweier Soldaten seit etlichen Jahren in dem Küstengebiet festgehalten, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstag.

Das israelische Militär beginnt laut einem Zeitungsbericht damit, Meerwasser in den Hamas-Tunnelkomplex im Gazastreifen zu pumpen. Das könne dazu beitragen, die Tunnel zu zerstören, in denen die militante Gruppe nach Ansicht Israels Geiseln, Kämpfer und Munition versteckt hält, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf ungenannte US-Beamte. Der Vorgang werde wahrscheinlich Wochen dauern.

Bei dem beispiellosen Überfall auf Grenzorte in Israel wurden am 7. Oktober nach israelischen Angaben insgesamt rund 240 Menschen entführt. Im Rahmen eines Deals zwischen der Regierung in Jerusalem und der Hamas wurden kürzlich insgesamt 105 Geiseln freigelassen. Im Austausch entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen. Zuletzt hatte die Armee die Zahl der noch im Gazastreifen verbleibenden Geiseln mit 138 angegeben.

18 Geiseln nicht mehr am Leben

Israelischen Medien zufolge sind 18 der nun noch 135 im Gazastreifen verbleibenden Geiseln nicht mehr am Leben. Die Armee hatte in den vergangenen Wochen auch die Leichen mehrerer Verschleppter geborgen und nach Israel zurückgebracht.

Zusätzlich zu den am 7. Oktober Entführten werden auch zwei Israelis seit ihren Grenzübertritten vor vielen Jahren im Gazastreifen festgehalten. Ein israelischer Araber, der geistig behindert sein soll, ist seit 2015 in der Gewalt der Hamas. Ein anderer israelischer Staatsbürger, dem psychische Probleme nachgesagt werden, wird seit 2014 im Gazastreifen gefangen gehalten.

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