Türkei

Istanbul-Killer machte Selfie-Video

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Der mit Hochdruck gesuchte Attentäter von Istanbul hat ein Selfie-Video gemacht.

Nach dem verheerenden Terrorangriff auf eine Silvesterfeier im Istanbuler Nachtclub Reina sucht die Polizei weiter mit Hochdruck nach dem Täter. Die Nachrichtenagentur DHA meldete, am Montagabend sei es zu einer Operation von Anti-Terror-Einheiten in Istanbul gekommen. Dabei seien Hubschrauber eingesetzt und Straßen gesperrt worden. Über Festnahmen bei dieser Razzia wurde nichts bekannt.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu hatte zuvor acht Festnahmen in Istanbul im Zusammenhang mit dem Terrorangriff gemeldet. Der Täter war aber nicht darunter. Die Behörden veröffentlichten unterdessen neue Fahndungsbilder des Verdächtigen, auf denen das Gesicht des Gesuchten klar zu erkennen ist. Auch Aufnahmen von Überwachungskameras wurden veröffentlicht.

Die Terrormiliz ISIS, die sich zu dem Anschlag bekannt hatte, veröffentlichte ein Selfie-Video des Attentäters, wie er auf dem Taksim-Platz in Istanbul herumspaziert.

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Fingerabdrücke gefunden 

Augenzeugen zufolge soll der Mann beim Attentat im Club auf dem Boden liegenden Menschen gezielt in den Kopf geschossen haben, wie die Zeitung "Hürriyet Daily News" berichtete. Anschließend habe sich der Täter umgezogen, seine Waffe gereinigt, während der Panik den Club verlassen - und dann in einem Taxi das Weite gesucht. Im Kugelhagel starben 39 Menschen, zwei davon aus Bayern.

Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus sagte am Montagabend, es gebe Aufnahmen und Fingerabdrücke des mutmaßlichen Täters. Nun gehe es darum, ihn - und das womöglich dahinterstehende Unterstützernetz im In- und Ausland - so schnell wie möglich zu identifizieren.

Der IS hatte in einem Bekennerschreiben erklärt, ein "Soldat des Kalifats" habe den Angriff verübt. "Hürriyet" berichtete unter Berufung auf Geheimdienstquellen, es gebe Hinweise darauf, dass der Angriff auf den Club von derselben IS-Zelle ausgeführt worden sei wie der Anschlag auf den Istanbuler Atatürk-Flughafen im Juni. Damals hatten mehrere Selbstmordattentäter 45 Menschen mit in den Tod gerissen.
 

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