Rausch auf Mallorca

"Jack Sparrow" kaperte sich ein Segelboot und stach im Vollsuff in See

Eine unschlagbare Geschichte aus Mallorca: Zwei Obdachlose kaperten im Vollsuff ein Segelboot und stachen damit in See. Nachdem sie einige Tage später verzweifelt die Seenotrettung alarmiert hatten, drohen ihnen nun harte Konsequenzen. 

Der 59-jährige Pedro aus Spanien besteht darauf, dass man ihn "Jack Sparrow" nennt, so wie der berüchtigte Captain Jack Sparrow aus der Filmreihe "Fluch der Karibik" mit Johnny Depp als Hauptdarsteller. 

Zum Jachtclub gepilgert

Er erzählt spanischen Medien von seinem Traumerlebnis, das er sich zu seinem Geburtstag zu Ostern erfüllen wollte. Er und sein obdachloser Freund campierten regelmäßig am Flughafen von Palma und tranken gemeinsam Whiskey. Schließlich stolzierten sie zu einem Jachtclub am Strand von Can Pastilla. 

Schiff gekapert, mit Rum an Bord

Dort taten sie etwas, was an den ersten Teil von "Fluch der Karibik" erinnert: Sie wollten ein Schiff "kapern", also stehlen. Das gelang ihnen auch, sie enterten eine 12-Meter-Jacht und machten sich über die flüssigen Vorräte her: darunter Rum, Tequila und Bier. Essen war keines auf dem Segelboot, das kümmerte die beiden zu diesem Zeitpunkt aber nicht. 

Dann stachen sie in See. Sie schipperten zunächst zur Insel Cabrera, die sich südwestlich von Mallorca befindet. Mit Treibstoff und Alkohol an Bord hielten sie mehrere Stunden aus. 

Verzweiflungsaktion: Seenotrettung alarmiert

Irgendwann verzweifelten sie dann doch an den hohen Wellen und ihrer Orientierungslosigkeit und wollten die Seenotrettung alarmieren. Weil sie nicht wussten, wie man den Seenotretter aktiviert, schlug einer vor, das Teil ins Meer zu werfen. Dieses würde sich anschließend, wenn es nass wird, von selbst aktivieren und man könne sie orten. So geschah es dann auch. Die ausgerückten Einsatzkräfte fanden die zwei Betrunkenen vor und nahmen sie in Schlepptau. 

Den zweien droht jetzt eine empfindliche Geldstrafe bzw. allenfalls stattdessen eine Gefängnisstrafe. Pedro - oder Jack Sparrow - bereut die Reise aber nicht, wie die BILD berichtet. Im Gegenteil: „Als ich das blaue Meer sah, habe ich alles vergessen, was ich hier jeden Tag sehe. Ich brauchte zu meinem Geburtstag mehr als nur eine Auszeit vom Alltag.“

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