Nukleare Sicherheit

IAEO will Konferenz in Wien

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Man will aus dem Unglück von Fukushima Lehren ziehen.

Der Chef der Internationalen Atomenerigeibehörde IAEO, Yukiya Amano, hat am Montag die Abhaltung einer Konferenz über nukleare Sicherheit vorgeschlagen. Bei einer Pressekonferenz in Wien sagte er, nach seinen Vorstellungen solle das Treffen unter Teilnahme aller rund 150 IAEO-Mitgliedstaaten auf hoher Ebene noch vor dem Sommer in Wien stattfinden. Thema wäre unter anderem die Lehren aus dem Unglück von Fukushima. Ein genaues Datum nannte Amano nicht, das müsste erst abgestimmt werden.

Wenig Neuigkeiten aus Fukushima
Zur Lage in dem von einem Erdbeben mit anschließendem Tsunami schwer getroffenen Atomkraftwerk Fukushima eins wussten Amano und seine Experten unterdessen einmal mehr nicht viel Neues zu berichten. "Die Situation ist sehr ernst, die Priorität liegt derzeit darin, die Krise zu überwinden", sagte Amano. Man sei weit davon entfernt, "sich entspannen zu können". Daneben müsse man aber auch in die Zukunft blicken, unter anderem wollen das die IAEO-Mitglieder auf der geplanten Konferenz tun.

Strahlenbelastung sinkt
Ansonsten sieht die IAEO die Strahlenbelastung im Umfeld des Kraftwerks zurückgehen. IAEO-Experte Graham Andrews präsentierte Charts, demzufolge die Belastung durch Jod 131 und Cäsium 137 in mehreren Provinzen gesunken ist. Die Beleuchtung in den Reaktoren 1 bis 3 für die Kontrollräume ist wiederhergestellt. Allerdings räumte die IAEO ein, dass Messungen in sechs japanischen Präfekturen Kontaminationen in Gemüse und Obst ergeben hätten. Betroffen waren unter anderem Spargel, Wassermelonen und Erdbeeren, aber auch in Wasabi.

Für einen Vergleich der Katastrophe in Japan mit dem atomaren Unglück in Tschernobyl ist es Andrews zufolge noch zu früh, aber das werde in den kommenden Monaten ein Thema werden. Zur Situation um Fukushima eins meinte er: "Es ist nicht perfekt, wir wissen nicht auf alle Fragen eine Antwort." Aber man sei nicht wie in Tschernobyl in einem konfusen Zustand.

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