Radioaktivität in der Hauptstadt

Österreichs Botschaft von Tokio nach Osaka verlegt

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Das Außenamt spricht von einer reinen "Vorsichtsmaßnahme".

Aufgrund der nicht einschätzbaren Lage nach den Zwischenfällen im Atomkraftwerk Fukushima wird die österreichische Botschaft in Japan von Tokio nach Osaka verlegt. "Die logistische Unterstützung bleibt aber in gleicher Form aufrecht", sagte Außenamtssprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Dienstag gegenüber der APA. Bereits vor einigen Tagen sei in dem dort befindlichen Konsulat ein "zweites Standbein" aufgebaut worden.
 

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So explodierte der Atom-Reaktor

Am 11. März bebt in Japan die Erde. Alle Atomkraftwerke in Japans Krisenregion schalten sich zur Sicherheit ab. Auch das Atomkraftwerk Fukushima (es ging 1967 ans Netz und hätte Ende des Monats stillgelegt werden sollen). Dann kommt der Tsunami. Er beschädigt die Dieselgeneratoren, die die Kühlung aufrechterhalten sollen.

Wenn ein AKW abgeschaltet ist, erzeugen die Brennstäbe eine Nachwärme. Aber die Kühlung fällt aus. Die Dieselgeneratoren (im Bild rot) sind kaputt

Wie im Kelomat steigt der Druck. Um ihn zu verringern, werden die Ventile geöffnet. Wasserstoff und Sauerstoff treffen aufeinander. Explosion. Es fetzt das Dach weg

Das Containment (Innenteil) wird mit Meerwasser aufgefüllt, um die Brennstäbe zu kühlen. Zusätzlich wird Borsäure zugeführt, um die Kernschmelze zu verhindern.

Der Super-GAU tritt ein. Lässt sich das Containment nicht genug gut kühlen, schmelzen die Brennstäbe. Das Gift sickert dann ins Erdreiche ein und verseucht es.

ÖSTERREICH-Reporter in Japan

Im Hubschrauber flog Herbert Bauernebel über die Krisengebiete.

Erschütternder Bilder: Selbst tonnenschwere Containerschiffe wurden vom Tsunami weggespült

In Minamisanriku hat der Tsunami fast nichts mehr übrig gelassen.

SOS am Sportfeld der High School von Minamisanriku

In der Schule in Sendai stehen Menschen Schlage für Wasser.

Schreckensbilanz in Onagawa: Über 650 Tote, 390.000 Obdachlose.

Brennendes Industriegelände in Sendai.

Die schlimmsten AKW-Unfälle

Zweite Explosion in AKW Fukushima

Im dritten Reaktorblock des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima 1 hat sich am Montagvormittag (Ortszeit) eine Wasserstoffexplosion ereignet

Aus dem Gebäude steigt Rauch auf.

Die Techniker hatten dort zuvor seit Tagen gegen die drohende Kernschmelze gekämpft.

Unklar war zunächst, ob bei der Explosion eine größere Menge Radioaktivität ausgetreten ist.

Laut japanischen Behörden wurde der innerste Sicherheitsbehälter nicht beschädigt.

Allerdings sinkt der Wasserstand. Jetzt werden Vorebereitung getroffen, Meerwasser einzuleiten.

Dadurch soll die Gefahr einer Überhitzung gering gehalten werden.