Vier Tage nach dem Beben

Zwei Überlebende aus Trümmern geborgen

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Rettungskräfte zogen in Otsuchi eine 70-Jährige aus dem Schutt.

Vier Tage nach der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan haben die Rettungskräfte zwei Überlebende geborgen. Wie der öffentlich-rechtliche Fernsehsender NHK am Dienstag berichtete, wurde in der Stadt Otsuchi eine 70 Jahre alte Frau lebend aus den Trümmern ihres Hauses geborgen.

In der Stadt Ishimaki in der besonders betroffenen Präfektur Miyagi an der Nordostküste Japans wurde zudem ein Mann aus den Trümmern gerettet.

Gestern konnten Helfer in Ishinomaki wie durch ein Wunder ein lebendes Baby und seinen Vater aus den Trümmern bergen.

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So explodierte der Atom-Reaktor

Am 11. März bebt in Japan die Erde. Alle Atomkraftwerke in Japans Krisenregion schalten sich zur Sicherheit ab. Auch das Atomkraftwerk Fukushima (es ging 1967 ans Netz und hätte Ende des Monats stillgelegt werden sollen). Dann kommt der Tsunami. Er beschädigt die Dieselgeneratoren, die die Kühlung aufrechterhalten sollen.

Wenn ein AKW abgeschaltet ist, erzeugen die Brennstäbe eine Nachwärme. Aber die Kühlung fällt aus. Die Dieselgeneratoren (im Bild rot) sind kaputt

Wie im Kelomat steigt der Druck. Um ihn zu verringern, werden die Ventile geöffnet. Wasserstoff und Sauerstoff treffen aufeinander. Explosion. Es fetzt das Dach weg

Das Containment (Innenteil) wird mit Meerwasser aufgefüllt, um die Brennstäbe zu kühlen. Zusätzlich wird Borsäure zugeführt, um die Kernschmelze zu verhindern.

Der Super-GAU tritt ein. Lässt sich das Containment nicht genug gut kühlen, schmelzen die Brennstäbe. Das Gift sickert dann ins Erdreiche ein und verseucht es.