Es ist vielleicht die einzige Möglichkeit, die Strahlen-Ausbreitung zu verhindern.
Der Betreiber des japanischen Unglücksreaktors Fukushima eins hat erstmals öffentlich erwogen, das Kraftwerk unter einer Schicht aus Sand und Beton zu begraben. "Es ist nicht unmöglich, die Reaktoren mit Beton zu überziehen", teilte Tepco am Freitag mit. Zunächst solle aber weiter versucht werden, den Reaktor abzukühlen.
Sarkophag als letzte Rettung? Nach der Katastrophe in Tschernobyl wurde ebenfalls mit Sand und Beton eine Deckschicht geschaffen. Vielleicht sei es die einzige Möglichkeit, eine katastrophale Ausbreitung von Strahlung zu verhindern, sagten japanische Ingenieure. Das Unglück 1986 in Tschernobyl gilt als weltgrößter Atomunfall. Damals war ein sowjetischer Reaktor explodiert.
Militärhubschrauber schütten Meereswasser über dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins in Japan aus. Die Brennstäbe in den beschädigten Reaktoren sollen damit gekühlt und eine Kernschmelze verhindert werden.
Die Hubschrauber fliegen in 90 Meter Höhe über den Reaktor. Aus dieser Höhe ist die Trefferwahrscheinlichkeit noch hoch und die Strahlenbelastung relativ gering. Wegen der starken Radioaktivität dürfen die Piloten nicht über dem Kraftwerk kreisen.
Japanische Soldaten dürfen laut Gesetz einer Strahlenbelastung von höchstens 100 Millisievert pro Stunde ausgesetzt sein. Am Mittwoch durfte nicht geflogen werden, da 250 Millisievert über dem Reaktor gemessen worden waren. Am Donnerstag sank die Belastung auf 87 Millisievert in einer Höhe von 90 Metern.
Der Boden der Hubschrauber ist mit einer Bleiplatte verstärkt, um die Besatzung vor der Strahlung zu schützen. Pro Ladung können 7,5 Tonnen Wasser transportiert werden. Das Kühlbecken eines Reaktors fasst 2.000 Tonnen.
Das japanische Militär setzt zwei Transport-Helikopter des Typs Ch-47 Chinook vom US-Hersteller Boeing ein. Die Hubschrauber mit Tandem-Rotor transportieren normalerweise schwere Lasten für Militäreinsätze. Die Maschinen werden auch für Evakuierungen, Brandbekämpfung und Katastrophenhilfe eingesetzt.