Der Verbleib von fast 200 mindestens 100 Jahre Menschen ist unklar.
In Japan sind nach Angaben der Behörden landesweit fast 200 mindestens 100 Jahre alte Menschen verschwunden. Allein in der Stadt Kobe im Westen des Landes sei der Verbleib von 105 der insgesamt 847 Menschen, die älter als 100 sind, ungeklärt, sagte ein Vertreter der Stadt.
Vermisste in Osaka
In Osaka ebenfalls im Westen des Landes werden
derzeit 64 von 857 über Hundertjährigen vermisst. Die dortigen Behörden
entdeckten zudem, dass ein Mann, der als 127-Jähriger registriert war, in
Wahrheit seit 1966 tot ist.
Die Behörden hatten jüngst eine landesweite Aktion gestartet, um den Verbleib und das Wohlergehen sämtlicher in Japan registrierter Älterer zu klären. Unter den Vermissten soll auch eine angeblich 125 Jahre alte Frau sein.
Skelett-Fund
Auslöser war der Fund des Skeletts eines vor
Jahrzehnten verstorbenen Mannes in Tokio, dem Behördenvertreter eigentlich
zu seinem 111. Geburtstag gratulieren wollten. Im Fall des Mannes ermittelt
die Polizei derzeit wegen Betrugs, da die Regierung seinen Angehörigen
weiterhin die Rente auszahlte.
Hohe Lebenserwartung
Japan ist bekannt für seine extrem hohe
Lebenserwartung. Im vergangenen September gab es im ganzen Land nach Angaben
der Behörden rund 40.000 Menschen, die älter als hundert waren. Zu der Sorge
um die älteren Menschen kommt nun die Befürchtung, dass Angehörige das
japanische Sozialsystem ausnutzen, um für ihre verstorbenen
Familienmitglieder weiterhin Bezüge zu kassieren.