Gefährliche Eskalation: US-Langstreckenbomber flogen Manöver nahe Nordkorea
Nach dem jüngsten Test einer Mittelstreckenrakete durch Nordkorea haben die USA nahe der innerkoreanischen Grenze militärische Stärke demonstriert. Die US-Luftwaffe habe zwei strategische Langstreckenbomber des Typs B-1B sowie vier F35B-Mehrzweck-Kampfflugzeuge nach Südkorea geschickt, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul am Donnerstag mit.
Über der nordöstlichen Provinz Gangwon übten sie demnach zusammen mit südkoreanischen Kampfjets ihre Angriffsfähigkeiten. Als Warnsignal an Nordkorea hatten die USA in der Vergangenheit bereits mehrfach Bomber über Südkorea fliegen lassen.
Konventioneller Bomber
Beim B-1B Lancer handelt es sich laut dem Hersteller Boeing um einen "konventionellen" Bomber. Die ursprünglich für die Beförderung von Atomwaffen konzipierte B-1 wurde später entsprechend umgerüstet.
Die B-1B-Überschallflugzeuge kehrten den Angaben zufolge nach der gemeinsamen Übung wieder zu ihrem Stützpunkt auf der US-Pazifikinsel Guam zurück. Südkorea ist neben Japan der wichtigste Verbündete der USA in der Region.
Nordkorea hatte am Dienstag eine Mittelstreckenrakete über den Norden Japans hinweg abgefeuert und damit harsche internationale Kritik auf sich gezogen. Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte das Manöver einstimmig als "empörend". US-Präsident Donald Trump verurteilte den Test ebenfalls und betonte, dass "alle Optionen" auf dem Tisch lägen.