Man müsse das Risiko eines Anschlags auf ein Minimum reduzieren.
Der Delegierte des Sicherheitsverbunds Schweiz, André Duvillard, erklärte, dass ein allgemeiner Rahmen für mutmaßliche Jihad-Rückkehrer fehle. Man dürfe solche Menschen keinesfalls alleine oder sich selbst überlassen.
"Eine Betreuung oder die Verpflichtung auf spezifische Verhaltensregeln ist unabdingbar", erklärte Duvillard in einem Interview mit der Zeitung "Le Temps". Nur so könne man das Anschlagsrisiko auf ein Minimum reduzieren.
Multidisziplinärer Ansatz
Die Schweiz sei hier in Verzug, doch man arbeite an der Erstellung eines nationalen Aktionsplans gegen die Radikalisierung. Vor allem ein multidisziplinärer Ansatz, der mehrere Sicherheitsmaßnahmen vereine, sei wichtig. So müsse die Überwachung mit ausbildnerischen Mitteln ergänzt werden. "Rehabilitation und Prävention" seien das Ziel.
"Der Ansatz 'hard security' kann nicht alleine stehen", da er Kosten mit sich bringe und finanzielle Mittel erfordere, "die wir nicht unbedingt haben", so Duvillard.
77 mutmaßliche Jihadisten
In der Schweiz seien laut Zahlen des Nachrichtendienst des Bundes (NDB) seit 2001 rund 77 Personen als mutmaßliche Jihadisten registriert worden. 13 von ihnen kehrten bis Ende Juli 2016 in die Schweiz zurück.
Auch in jüngster Zeit wurden in der Schweiz mehrere mutmaßliche Jihadisten festgenommen, die im Verdacht stehen, Verbindungen zu Terrororganisationen zu haben. Einige von ihnen seien derzeit in Untersuchungshaft, berichtet BLICK.