Letzter Täter verhaftet

Juwelen-Raub im Grünen Gewölbe: 2. Remmo-Zwilling gefasst

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Mit der Festnahme von Abdul Majed Remmo sitzen nun alle fünf Hauptverdächtigen im Zusammenhang mit dem Überfall in Dresden in U-Haft. 

Rückblick: In den frühen Morgenstunden des 27.März 2017 klettern die Diebe durch ein ungesichertes Fenster des Bode-Museums. Im Innern befindet sich ihr Zielobjekt: Eine 100 Kilo schwere und 3,75 Millionen Euro teure Goldmünze. Die Täter waren schnell, wuchten das Geldstück in eine Schubkarre und fliehen nach nur 16 Minuten. Bei dem spektakulären Coup in dem berühmten sächsischen Schatzkammermuseum am 25. November 2019 hatten die Täter Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten des 17. und 18. Jahrhunderts von kaum schätzbarem Wert erbeutet. Bei zwei Razzien am 17. November und am 14. Dezember 2020 waren in Berlin bereits vier Verdächtige festgenommen worden. Sie sind seitdem in Untersuchungshaft. Der Zwillingsbruder eines Beschuldigten aber entwischte damals den Fahndern - im Januar 2021 dann sogar ein zweites Mal.

Täter dingfest gemacht

Nun, dreieinhalb Jahre nach dem Raub, klickten auch für den letzten Tatverdächtigen, Abdul Majed Remmo, die Handschellen. An dem Einsatz waren Zielfahnder des Bundeskriminalamtes (BKA) sowie Beamte des Landeskriminalamtes Berlin, der Berliner und Dresdner Polizei, Spezialkräfte der Bundespolizei sowie ein Mobiles Einsatzkommando beteiligt. Dabei wurden laut Staatsanwaltschaft auch ein Mobiltelefon und Kleidung sichergestellt. Die insgesamt fünf jungen Männer waren nach Überzeugung der Ermittler direkt an dem Coup beteiligt, ihnen werden schwerer Bandendiebstahl und Brandstiftung vorgeworfen. Sie stammen aus dem Berliner Remmo-Clan. Mitglieder dieser Großfamilie wurden auch für andere große Straftaten wie den Goldmünzen-Diebstahl aus dem Berliner Bode-Museum 2017 verurteilt.

Weitere Ermittlungen

Seit März wird auch nach vier weiteren Männern gefahndet, die im Verdacht der Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl stehen. Deren Identität ist derzeit noch unklar. Sie könnten Ende November den Tatort ausgespäht haben und damit an der Vorbereitung des Juwelendiebstahls beteiligt gewesen sein. Das damals veröffentlichte Bild einer Videokamera zeigte das Quartett, wie es die Vitrine näher begutachtet, aus welcher dann der Schmuck gestohlen wurde. Während die Fahndung nach den dringend Tatverdächtigen erfolgreich beendet ist, fehlt von dem Schmuck weiter jede Spur. Die Ermittlungen dauern an.
 

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