Die zwei russischen Bomber drangen in den Luftraum über der Arktis ein.
Kanadische Jagdflugzeuge haben zwei russische Bomber abgefangen, die sich über der Arktis dem kanadischen Luftraum genähert hatten. Der Vorfall ereignete sich bereits am Dienstag, einen Tag vor einem Besuch des kanadischen Ministerpräsidenten Stephen Harper in der Region, wie dessen Sprecher Dimitri Soudas am Mittwoch erklärte.
Bomber
Die beiden Bomber vom Typ TU-95 hätten sich bis auf 50
Kilometer kanadischem Boden genähert, erklärte Soudas. Harper wurde am
Mittwoch zu einem Militärmanöver im Norden Kanadas erwartet.
Zwischenfall
Ein ähnlicher Zwischenfall hatte sich Ende Juli
ereignet. Damals waren zwei russische Jets rund 250 Seemeilen entfernt von
Goose Bay in kanadischem Interessengebiet unterwegs, wie ein Sprecher des
kanadischen Verteidigungsministeriums sagte. Die beiden russischen
Kampfflugzeuge des Typs TU-95 seien jedoch ohne Zwischenfall zu ihrer Basis
zurückgekehrt. Kanada und Russland zählen neben den USA, Dänemark und
Norwegen zu den fünf Arktis-Anrainerstaaten.
Nach Angaben des Ministeriumssprechers wurden seit 2007 jedes Jahr mehrere russische Flugzeuge von kanadischen Jets abgefangen. Der Sprecher bezeichnete diese Flüge als "Machtdemonstration" Russlands. In der Arktis gibt es große Öl- und Gasvorkommen. Die Ausdehnung der Interessengebiete ist unter den Anrainerstaaten umstritten.