Karl von Habsburg

Persönlicher Freund

Interview: Karl Habsburg über Nawalnys letzte Tage

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Er ist seit dem Giftanschlag auf Alexej Nawalny mit dem Kampfstoff Nowitschok ein guter Freund gewesen - Karl Habsburg im Interview mit Polit-Insider Karl Wendl.

Im oe24.TV-Interview erzählt Kaiser-Enkel Karl Habsburg, dass Alexej Nawalny seit Wochen in Isolationshaft gewesen ist. Politisch gesehen ist Putin laut ihm auf alle Fälle Schuld an Nawalnys Tod, auch wenn er eventuell aktiv nicht involviert war. Der russische Präsident "veranstalte Wahlkampf mit Mord".

Nawalny durfte kaum aus Isolationshaft 

Karl Habsburg schildert im Gespräch, wie Nawalny die letzte Zeit in der Strafkolonie am Polarkeis verbracht hat - er war in Isolationshaft. Gegenüber Karl Wendl sagt Habsburg, dass es gar nicht möglich sein könne, dass Nawalny nach einem Spaziergang gestorben sei, da er sich pro Tag maximal eine Stunde in einem 2 mal 2 Meter großen Hof bewegen durfte. Für einen Spaziergang wäre demnach nicht einmal Platz gewesen. Über die Reaktion des Westens ist Karl von Habsburg überrascht - er sieht unter anderem auch das starkes Statement von Bundespräsidenten Alexander van der Bellen als positiv.

Kennengelernt hat Habsburg Nawalny nach seiner Vergiftung mit dem Kampfstoff "Nowitschok" im Jahr 2020. Während der Zeit im Krankenhaus habe er sich mit Nawalny und dessen Frau angefreundet. Dem russischen Oppositionellen war laut Habsburg klar, dass er nach seiner Rückkehr nach Moskau sterben werde. Zu seiner Frau sagte Nawalny, dass sie auch im Falle seines Todes nie mit dem Kampf gegen das Putin-Regime aufhören solle.

Nawalny - der Putin-Gegner

Ein Grund, warum Nawalny für Putin so ein großes Problem darstellte, war laut Habsburg, dass der russische Oppositionelle charismatisch war, regelmäßig in die Öffentlichkeit gegangen ist und greifbar war - nicht so wie Putin, der sich wenig öffentlich zeigt. Im Interview mit Karl Wendl spekuliert Karl von Habsburg, dass Nawalnys Tod die Wahl in Russland dieses Jahr beeinflussen werde.

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