Präsidentenberater: Weil es bisher "keinen klaren Rahmen" für die geplante Stabilisierungstruppe gibt
Die Vereinigten Arabischen Emirate werden sich voraussichtlich nicht an der internationalen Stabilisierungstruppe im Gazastreifen beteiligen. Es gebe bisher "keinen klaren Rahmen" für die Truppe, sagte Präsidentenberater Anwar Gargash am Montag in Abu Dhabi. Der Golfstaat werde sich "unter diesen Umständen wahrscheinlich nicht an einer solchen Truppe beteiligen".
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- Trump: Internationale Truppe wird "sehr bald" nach Gaza entsandt
US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag angekündigt, dass die von den USA koordinierte Stabilisierungstruppe "sehr bald" in den Gazastreifen entsandt werde. Die Gaza-Truppe ist Teil von Trumps Plan für die Verwaltung des Palästinensergebiets nach dem Krieg. Bisher galten die Emirate neben Ägypten, Katar und der Türkei als mögliche Truppensteller.
Nach Angaben aus Diplomatenkreise haben mehrere Länder, die ihre Bereitschaft zur Teilnahme an der Stabilisierungstruppe bekundet hatten, ein Mandat des UN-Sicherheitsrats zur Voraussetzung für eine Entsendung von Soldaten gemacht.
Die Truppe ist in dem Abkommen vorgesehen, das rund zwei Jahre nach dem Angriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg zu einer Waffenruhe geführt hatte. Die Truppe soll mit Unterstützung von Ägypten und Jordanien palästinensische Polizisten im Gazastreifen ausbilden und unterstützen. Außerdem soll sie mit der Sicherung der Grenzgebiete beauftragt werden und Waffenschmuggel an die Hamas verhindern.