36 Todesopfer in Künstlerhaus ohne Rauchmelder und Sprinkler Oakland.
Der Prozess um die Brandkatastrophe bei einer Techno-Party in Oakland 2016, bei der 36 Menschen starben, ist ohne Schuldspruch zu Ende gegangen.
Dies gab die zuständige Richterin am Donnerstag in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien bekannt. Vor Gericht mussten sich der Betreiber des "Ghost Ship" (Geisterschiff) genannten Künstlerhauses sowie dessen künstlerischer Leiter verantworten.
Den beiden Männern wurde von der Anklage fahrlässige Tötung vorgeworfen, bei einem Schuldspruch drohten ihnen jeweils 39 Jahre Haft. Nach fünfmonatiger Verhandlung endete der Prozess am Donnerstag aber nun ohne Urteil. Der künstlerische Leiter Max Harris wurde von der Jury für unschuldig erklärt und von allen Anklagepunkten freigesprochen. Beim Betreiber Derick Almena konnten sich die zwölf Geschworenen nicht einigen.
Die Geschworenen befanden sich bei Almena in einer "hoffnungslosen Sackgasse", wie Richterin Trina Thompson feststellte. Deshalb habe sie einen Freispruch aussprechen müssen.
Die Anklage soll nun innerhalb eines Monats erklären, ob sie einen neuen Prozess gegen Almena beantragen will. Der verheerende Brand war Anfang Dezember 2016 während einer Techno-Party im "Ghost Ship" ausgebrochen.
In dem ehemaligen Lagerhaus gab es weder Rauchmelder noch Sprinkler. Die meisten Opfer waren Jugendliche oder junge Erwachsene. Die genaue Brandursache konnte von den Ermittlern nie geklärt werden. Die Hypothesen gingen von einem Fehler in der Stromanlage über Kerzen bis zu einer Zigarette.