Ein malaysischer Sultan hob das Urteil eines Scharia-Gerichts wieder auf.
Doch keine Stockhiebe für eine biertrinkende Frau: Ein malaysischer Sultan hat die von einem Scharia-Gericht ausgesprochene Strafe in dreiwöchige gemeinnützige Arbeit umgewandelt. Der Sultan des malaysischen Staates Pahang hat als ein Hüter des Islams die Möglichkeit, Strafen zu erlassen oder umzuwandeln.
Am 25. August vergangenen Jahres hatte ein Gericht die Bestrafung der zweifachen Mutter mit sechs Stockhieben auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Die Strafe werde überprüft, da sie als "zu extrem" betrachtet werde, hieß es damals. Es wäre das erste Mal gewesen, dass bei einer Frau die Prügelstrafe angewendet wird. Sie war bei einer Razzia in einer Hotelbar mit einem Bier erwischt worden. Der Konsum von Alkohol ist Muslimen in dem südostasiatischen Land verboten. In Malaysia gilt für die rund 60 Prozent Muslime der 28 Millionen Einwohner das islamische Recht, die Scharia.