Die Luxussuite des nordkoreanischen Diktators kostet 6.000 Dollar pro Nacht.
Die 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) würde einen Teil der Kosten des Gipfeltreffens zwischen den USA und Nordkorea am 12. Juni übernehmen. Das beinhalte auch die "Ausgaben für Unterkunft und Konferenzräume" in Singapur, sagte ICAN-Vertreter Akira Kawasaki am Montag der Nachrichtenagentur AFP.
Beträchtliche Hotelkosten
Demnach würde die Organisation auch für die unter Umständen beträchtlichen Hotelkosten des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un und seiner Delegation zahlen.
Kim scheint das Fünf-Sterne-Hotel "Fullerton" als Wohnstätte während des Gipfels ins Auge gefasst zu haben. In der vergangenen Woche kampierten Journalisten vor dem Hotel, um einen Blick auf Kims De-facto-Stabschef Kim Chang-son zu erhaschen, der zu Gipfelvorbereitungen nach Singapur gereist war.
In der Präsidentensuite des "exklusivsten Hotels in Singapur" steht laut "Fullerton"-Internetseite ein Flügel, auch ein privater Aufzug gehört dazu. Die Suite ist 201 Quadratmeter groß und kostet angeblich mehr als 6.000 Dollar (5.100 Euro) pro Nacht.
Erstes Treffen
Bei dem Gipfeltreffen wird mit Donald Trump zum ersten Mal ein amtierender US-Präsident einen nordkoreanischen Machthaber treffen. Zahlreiche logistische und protokollarische Probleme bereiten den Organisatoren Kopfschmerzen. So zögern die USA nach einem Bericht der "Washington Post", die Rechnung für Pjöngjang zu übernehmen - aus Angst, das zwar devisenarme, aber doch stolze Land möglicherweise zu beleidigen.
Damit das historische Treffen nicht an schnöden finanziellen Problemen scheitert, will ICAN in die Bresche springen. Wie viel Geld die Organisation zu zahlen bereit ist, wollte Kawasaki nicht sagen. Doch würde ein Teil des Nobelpreisgelds von umgerechnet 875.000 Euro für den Gipfel ausgegeben, "um den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und eine atomwaffenfreie Welt zu fördern". Die genaue Summer werde ausgehandelt, wenn Nordkorea das Angebot annehme, sagte Kawasaki.