Colorado

Kino-Amokläufer: Prozess erneut verschoben

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Holmes soll noch einmal psychologisch begutachtet werden.

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Kino-Amokläufer von Aurora im US-Bundesstaat Colorado ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das Gericht in Centennial nahe Denver reagierte mit der Entscheidung am Donnerstag auf die Forderung der Staatsanwaltschaft, den Angeklagten James Holmes einer weiteren psychologischen Untersuchung zu unterziehen. Der mehrfach verschobene Prozessbeginn war zuletzt auf Anfang Februar terminiert gewesen.

Richter Carlos Samour sagte nach Angaben der Zeitung "Denver Post", er wolle sich nicht durch einen ambitionierten Zeitplan unter Druck setzen lassen und jedem Antrag "die Zeit gewähren, die er verdient". Eine nächste Anhörung soll demnach am 17. und 18. Dezember stattfinden.

Holmes wird beschuldigt, in der Nacht zum 20. Juli 2012 in einem Kino während der Premiere des neuen "Batman"-Films wahllos in das Publikum gefeuert zu haben. Bei dem Blutbad wurden zwölf Menschen getötet und 70 weitere verletzt. Außerdem muss er sich wegen des Besitzes von Sprengstoff verantworten, mit dem er seine Wohnung präpariert hatte.

Im Juni dieses Jahres erlaubte das Gericht, dass Holmes auf nicht schuldig wegen Unzurechnungsfähigkeit plädieren dürfe. In der vergangenen Woche stellten die Ankläger aber einen Antrag für eine zweite Begutachtung des Geisteszustands des 25-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft strebt die Todesstrafe für Holmes an.

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Batman-Killer James Holmes vor Gericht