Tschechien

Klaus nannte Havel "extremen Linken"

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"Echo des französischen Jakobinertums".

Der scheidende tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus bezeichnet seinen Vorgänger, den einstigen Dissidenten Vaclav Havel als einen "extremen Linken". Im Interview mit der polnischen Wochenzeitung "Do Rzeczy", aus dem tschechische Medien am Montag zitierten, nannte Klaus die Ideologie von Havel "Havlismus" und verglich sie mit dem antiklerikalen Jakobinertum im Frühstadium der Französischen Revolution.

"Vaclav Havel - und seine spezifische Ideologie, für die ich keine bessere Bezeichnung als 'Havlismus' habe, das war eine ganz andere Welt. Den Markt nannte er Krämerei, statt der Demokratie wollte er eine elitäre Post-Demokratie, statt des Konservatismus und der traditionellen Werte setzte er ein modernistisches Zerstören der bestehenden menschlichen Ordnung durch. Es war eher ein Echo des französischen Jakobinertum als das konservative britische Prinzip des klassischen Liberalismus", sagte Klaus.

Klaus kritisierte auch Havels Ideen im außenpolitischen Bereich. Er warf ihm "Kosmopolitismus" und "aggressiven außenpolitischen Interventionismus (und humanitäre Bombardements) statt Respekt für jegliches Land in der Welt" vor.

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