Klimagipfel jetzt in Madrid statt Chile

Greta Thunberg muss wieder über den Atlantik - und sucht Hilfe

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Sie segelte zwei Wochen über den Atlantik, um am Klimagipfel in Chile teilzunehmen und CO2 zu sparen. Jetzt muss sie wieder zurück nach Europa.

Spanien statt Chile: Nach der Verlegung der UN-Klimakonferenz sucht Klimaaktivistin Greta Thunberg erneut nach einem Weg, den Atlantik zu überqueren. "Es stellt sich heraus, dass ich um die halbe Welt gereist bin, in die falsche Richtung", schrieb die 16-jährige Schwedin am Freitag auf Twitter. Jetzt, da die Klimakonferenz offiziell umgezogen sei, werde sie Hilfe brauchen.

"Ich muss jetzt eine Möglichkeit finden, den Atlantik im November zu überqueren", schrieb sie. "Wenn irgendjemand mir helfen könnte, ein Verkehrsmittel zu finden, wäre ich so dankbar."

Thunberg war auf einem Segelschiff über den Atlantik mitgefahren, weil sie als Zeichen für mehr Klimaschutz nicht fliegen wollte. Sie sprach in New York vor den Vereinten Nationen, aber auch die geplante Klimakonferenz in Santiago de Chile war ein Grund für die mühsame Reise. Nachdem Chile diese wegen der heftigen sozialen Proteste im Land abgesagt hatte, hatte Spaniens Regierung Hilfe angeboten.

Spanien richtet für Chile Weltklimakonferenz aus

Die diesjährige Weltklimakonferenz wird nach der überraschenden Absage Chiles in Madrid ausgerichtet. Die UN nahmen das Angebot Spaniens an, als Ersatz für den ursprünglichen Veranstaltungsort Santiago de Chile einzuspringen, teilten die Vereinten Nationen am Freitag mit.

Das Treffen soll nicht verschoben werden, sondern wie geplant vom 2. bis 13. Dezember stattfinden. Chiles Staatschef Sebastian Pinera hatte am Mittwoch erklärt, wegen der Unruhen im Land könne die Weltklimakonferenz sowie auch der Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) dort nicht stattfinden.

Beim Weltklimagipfel sollen ehrgeizigere Zusagen der Weltgemeinschaft bei der Einsparung von Treibhausgasen bestimmt werden. Die bisherigen Zusagen der Staaten reichen nicht aus, um die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts deutlich unter zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu halten. Darauf hatte sich die Weltgemeinschaft 2015 im Weltklimavertrag von Paris verständigt.

 

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