Auf Gerichts-Anordnung

Kommt Brasiliens Ex-Präsident Lula doch nicht frei?

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Bundesrichter: Keine rechtliche Grundlage für Inhaftierung.

Ein Berufungsgericht in Brasilien hat am Sonntag die Freilassung von Ex-Staatschef Luiz Inacio Lula da Silva angeordnet. Lula, von 2003 bis 2010 Brasiliens Präsident, ist seit Anfang April im Gefängnis. Laut der Entscheidung des Richters Rogerio Favreto gibt es aber keine rechtliche Grundlage für seine Inhaftierung. Lula könne das Berufungsverfahren gegen sein Urteil somit in Freiheit abwarten.Damit gab der Richter einem Antrag auf eine einstweilige Verfügung von mehreren Abgeordneten von Lulas linker Arbeiterpartei statt. 

Brasilianischer Richter untersagte Freilassung Lulas 

Hin und her. Neusten Meldungen zufolge kommt Lula doch nicht frei. Ein brasilianischer Richter untersagte nun die Freilassung. Noch ist unklar wie es nun weitergeht.
 
Wegen Korruption verbüßt Lula eine zwölfjährige Freiheitsstrafe. Er soll von einem Bauunternehmen die Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen haben. Lula weist die Vorwürfe zurück.

Trotz Inhaftierung beliebt

Trotz seiner Inhaftierung ist die Beliebtheit Lulas in der Bevölkerung weiter groß. Laut einer in der Vorwoche veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ibope würden ihm 33 Prozent bei der Wahl des nächsten Präsidenten ihre Stimme geben. Damit liegt der Gründer der Arbeiterpartei (PT) deutlich vor den übrigen Kandidaten. Ob Lula bei der Wahl am 7. Oktober tatsächlich antreten darf, ist noch unklar.
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