Polizisten setzten Tränengas und Gummischrot gegen die Randalierer ein.
In Zürich ist es in der Nacht auf Sonntag zu Ausschreitungen gekommen. Mehr als 1.000 Personen versammelten sich laut Polizei auf dem Bellevue-Platz nahe des Limmat-Ufers, um eine Party zu feiern. Zunächst sei diese friedlich verlaufen. Als die Menge die Polizisten jedoch mit Pflastersteinen, Baumaterial und Flaschen angriff, setzten die Sicherheitsbehörden Tränengas und Gummischrot ein, sagte ein Sprecher der Stadtpolizei Zürich und bestätigte damit einen Bericht des Schweizer Radio DRS.
Die Menschen versammelten sich gegen 23 Uhr. Als etwa 20 der anwesenden Personen auf ein Wartehäuschen der Straßenbahn stiegen, hätten sich die Einsatzkräfte vor Ort aus Sicherheitsgründen dazu entschieden, diese herunterzubitten, da akute Einsturzgefahr bestand und sich die Menschen gefährlich nahe an den Fahrleitungen der Verkehrsbetriebe Zürich befanden, teilte die Polizei später in einem Communique mit.
Pflastersteinen und Baumaterial
Daraufhin griff ein Teil der Menge die Polizisten mit Pflastersteinen, Baumaterial und Flaschen an. Die Demonstranten zündeten zudem Abfallcontainer an und beschädigten Schaufensterscheiben. Die ausgerückte Feuerwehr wurde ebenfalls angegriffen. Die Polizei setzte Gummischrot und Reizstoff ein. Gegen 01.00 Uhr nachts beruhigte sich die Lage wieder.
Ein Mann musste mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Sechs Polizisten wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Ein Jugendlicher wurde festgenommen, ein weiterer angezeigt. Ob weitere Personen bei den Ausschreitungen verletzt wurden, war zunächst nicht bekannt. Die Höhe des Sachschadens an Häusern sowie Fahrzeugen der Polizei und der Feuerwehr konnte ebenfalls noch nicht beziffert werden.huf