García Aguilera am Mittwoch in Madrid gelandet

Kubanischer Dissidentenführer setzte sich nach Spanien ab

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Der kubanische Dissidentenführer Yunior García Aguilera hat sich nach Spanien abgesetzt.  

Der prominente Theater-Autor sei am frühen Mittwochnachmittag in Madrid gelandet, berichteten spanische Medien unter Berufung auf die Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez. Der 39 Jahre alte Aktivist und scharfe Kritiker der Regierung in Havanna sei mit einem Touristen-Visum zusammen mit seiner Frau Dayana Prieto eingereist.

Auf Facebook teilte der Kubaner vorerst nur mit: "Wir sind in Spanien lebendig, gesund und mit intakten Ideen angekommen." Man habe "vielen Menschen zu danken, die diese Reise möglich gemacht haben." Die Umstände seiner Ausreise aus Kuba blieben vorerst unbekannt.

Am 11. Juli war es auf Kuba spontan zu den größten Massenprotesten seit Jahrzehnten gekommen. Es gab Hunderte Festnahmen. Kurz vor neuen Protesten gegen die sozialistische Regierung war García Aguilera am Sonntag nach Angaben der Opposition quasi in den Hausarrest gezwungen worden. Er sei von Polizisten in Zivil daran gehindert worden, allein mit einer weißen Rose durch die Hauptstadt Havanna zu marschieren, hieß es in einer Mitteilung des Bündnisses "Plataforma Archipielago". Zudem wurde sein Fenster mit einer kubanischen Fahne verhängt, wie auf Fotos zu sehen war.

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