Nach seiner Absetzung

Libyen: Regierungschef nach Europa geflüchtet

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Ali Zeidan wurde vom Parlament gestürzt. Er soll nun in der Schweiz sein.

Der gestürzte libysche Regierungschef Ali Zeidan hat sich in der Nacht auf Mittwoch nach Europa abgesetzt. Dies bestätigte der maltesische Ministerpräsident Joseph Muscat. Er sei am späten Dienstagabend in Malta eingetroffen und dann "in ein anderes europäisches Land" weitergereist, sagte Muscat. Dem Vernehmen nach soll es sich um die Schweiz handeln.

Haftbefehl wegen Korruption
Zeidan war am Dienstag vom Parlament per Misstrauensvotum abgesetzt worden. Unmittelbar danach war ein Haftbefehl wegen Korruption gegen ihn erlassen worden. Es gelang ihm gerade noch, von Tripolis wegzufliegen. In der Schweiz hatte er schon früher einmal gelebt.

Zeidans wichtigster Gegenspieler war in den vergangenen Monaten Parlamentspräsident Nuri Abu Sahmein gewesen. Mehrere libysche Kommentatoren äußerten in arabischen Talkshows in der Nacht Zweifel an den Korruptionsvorwürfen gegen den Ex-Regierungschef.
 

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