Flucht in den Niger

Gaddafi-Sohn Saadi vor Festnahme

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Laut US-Außenamt soll Al-Saadi in Niamey in Gewahrsam genommen werden.

Die nigrische Regierung will den in das Land geflüchteten Sohn des langjährigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi nach US-Angaben festnehmen. Es sei vereinbart worden, Al-Saadi Gaddafi in der Hauptstadt Niamey in Gewahrsam zu nehmen, sagte US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland am Montag in Washington. Er werde zwar nicht auf der Grundlage einer Resolution der Vereinten Nationen gesucht, aber die nigrische Regierung habe zugesagt, mit dem Nationalen Übergangsrat in Libyen zu kooperieren.

Neben Al-Saadi Gaddafi setzten sich in den vergangenen Tagen nach Angaben aus Niamey 31 weitere Angehörige Muammar al-Gaddafis in den Niger ab. Sie reisten nach Regierungsangaben seit dem 2. September in vier Gruppen in das westafrikanische Nachbarland Libyens ein und wurden aus "humanitären Gründen" aufgenommen. Der Niger hatte zuvor versichert, er werde seine Verpflichtungen gegenüber der internationalen Justiz einhalten. Nach Gaddafi wird mit internationalem Haftbefehl gefahndet. Seine Ehefrau, eine Tochter und zwei Söhne fanden in Algerien Zuflucht.

Durchhalte-Parolen von Gaddafi Senior
Der libysche Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi hat die Libyer nach syrischem TV-Bericht aufgefordert, sich den Rebellen nicht zu ergeben. Sie kolonisierten das Land, hieß es in einer der Botschaft Gaddafis, die der Eigner des syrischen TV-Senders Arrai auf seinem Kanal vorlas. Man habe Gaddafi im Fernsehen zeigen wollen, den Auftritt aus Sicherheitsgründen aber verschieben müssen. "Gaddafi sollte inmitten seiner Kämpfer gezeigt werden und nicht aus Venezuela oder Niger oder irgendwo sonst", sagte er.
 

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