Vor mehr als fünf Jahren verschwand MH370. Kann das Rätsel nun endlich gelöst werden?
Für ein paar Minuten war Flug MH370 in jener Nacht des 8. März 2014 Routine. Eine Boeing 777-200ER, eines der sichersten Flugzeuge, mit 227 Passagieren und zwölf Besatzungsmitgliedern war auf dem Weg von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking. Der Pilot hatte 33 Jahre Berufserfahrung. Das Abheben um 0.40 Uhr verlief problemlos und die Maschine stieg auf 35.000 Fuß (10.668,00 m).
Rätsel um Absturz
Um 1.19 Uhr meldete sich Kapitän Ahmad Zahari Shah (53) aus dem Cockpit noch einmal bei der Flugüberwachung unten am Boden: "Gute Nacht, Malaysia Drei-Sieben-Null." Kein Mensch ahnte, dass der Satz in die Geschichte der Fliegerei eingehen würde. Denn mit diesen Worten war nach 39 Minuten alles Durchschnittliche an Flug MH370 vorbei. Was in jener Nacht dann noch so alles geschah, gehört inzwischen zu den größten Rätseln der modernen Luftfahrt.
Bis auf einige Wrackteile, die an verschiedenen Küsten angespült wurden, gibt es auch nach fünf Jahren keine Spur. Vermutet wird, dass die Boeing noch einige Stunden flog und nun irgendwo auf dem Grund des Indischen Ozeans liegt. Aber wo und warum, das sind noch immer die großen Fragen. Für die Angehörigen und Freunde der 239 Menschen an Bord ist das immer noch eine Katastrophe.
Neue Theorie
Der Mathematiker Usama Kadri von der Cardiff University hat nun eine Studie veröffentlicht, wonach sich das Wrack der Maschine im Norden des Indischen Ozeans - und damit Tausende Kilometer vom bisher vermuteten Gebiet entfernt – befindet. Die Theorie des Wissenschaftlers basiert auf vier Unterwasser-Tonaufnahmen, welche am Tag des Absturzes gemacht wurden. Die Mikrofone wurden ursprünglich zur Kontrolle der Einhaltung Kernwaffenteststopp-Vertrags installiert und nahmen Tonereignisse auf, die zum Absturz der Maschine passen würden.