Frankreich

Macron erwartet nächste Schlacht

Teilen

Im Juni wählt Frankreich ein neues Parlament. Emmanuel Macron braucht eine Mehrheit.

Nach der Wahl ist vor der Wahl für Frankreichs neuen Präsidenten und Politstar Emmanuel Macron (39): Kaum ist die Schlacht um den Élysée-Palast geschlagen, steht für Macron und seine Bewegung En Marche die nächste Hürde an: Im Eiltempo muss er den vor einem Jahr gegründeten Macron-Wahlverein mit rund 270.000 registrierten Anhängern in eine schlagkräftige politische Partei verwandeln.

Vorn. Schon im Juni wählt Frankreich eine neue Nationalversammlung. Ziel der Gruppe, die ihren Namen zu En Marche La République (Vorwärts Republik) erweiterte, ist eine eigene Mehrheit. In Umfragen liegt sie mit 24 bis 26 Prozent derzeit knapp vorn. Allerdings: Erst 14 der 577 Anwärter auf einen Sitz stehen fest. Schon am Donnerstag will die Bewegung alle Kandidaten benennen. Mehr als 15.000 Bewerbungen gingen ein, nachdem Macron versprach, die Hälfte der Wahlkreise an Politikneulinge zu vergeben.

Balanceakt. Für die Spitzenposten will er erfahrene Politiker und vor allem Sozialisten und Republikaner abwerben. Besonders offensiv bietet sich der sozialistische Ex-Premier Manuel Valls der neuen Partei an. Macron, der unter Valls Wirtschaftsminister war, ist allerdings wenig begeistert. Er muss einen schwierigen Balanceakt vollführen. Zu viele bekannte Gesichter könnten bei den Wählern den Eindruck erwecken, En Marche sei die alte französische Politik – nur in neuen Farben.(baa)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.