Flüchtlings-Drama vor der Küste Italiens. Zwei Kinder werden noch vermisst, ein Mädchen ist im Mittelmeer gestorben.
Ein zweijähriges Mädchen ist bei einem Schiffsunglück vor Lampedusa ums Leben gekommen. Acht Personen werden vermisst, darunter zwei Kinder, meldete die italienische Küstenwache. 42 Menschen überlebten das Unglück. Zwei weitere Migranten wurden von einem Vater und seinem Sohn, beide Fischer, gerettet.
Unglück in unmittelbarer Küstennähe
Das neue Flüchtlingsdrama ereignete sich Montagnachmittag wenige hundert Meter vor der Küste von Lampedusa entfernt. An Bord eines vom tunesischen Sfax abgefahrenen Bootes befanden sich 53 Migranten. Als sie sich das Boot kurz von der Küste entfernt befand, sank es plötzlich.
Einige der Schiffbrüchigen, darunter Männer, Frauen und Kinder, konnten sich auf Felsen in Sicherheit bringen, andere schwammen bis zur Insel. Die geretteten Migranten stammen au der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire), Burkina Faso, Guinea-Bissau und Mali stammen, teilten die Behörden auf Lampedusa mit.
12 Boote in einem Tag
Ein Boot mit 576 Migranten traf am Dienstag auf Lampedusa ein. Das von Libyen abgefahrene Boot wurde von der italienischen Küstenwache bis zum Hafen eskortiert. Seit Montag wurde die Ankunft von zwölf Booten auf der Insel mit insgesamt 1.087 Personen gemeldet.
150.000 Flüchtlinge seit Jahresbeginn
Seit Anfang 2023 haben fast 150.000 Menschen nach Überfahrt des Mittelmeers die Insel Lampedusa erreicht, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 93.000 gewesen.
