Parteien baten Staatsoberhaupt, im Amt zu bleiben.
Rom. Italiens Präsident Sergio Mattarella bleibt im Amt. Am Samstagabend wurde er für eine zweite siebenjährige Amtszeit wiedergewählt. Im achten Wahlgang erhielt er das notwendige Quorum von 505 Stimmen, was der absoluten Mehrheit entspricht. Vorangegangen war ein tagelanger Wahlkrimi. Erst nach siebenten erfolglosen Wahlgang am Samstag einigten sich die Vertreter der wichtigsten Parteien darauf, Mattarella zu bitten, entgegen seiner ursprünglichen Plänen im Amt zu verbleiben.
Bei den ersten drei Wahlgängen war eine Zwei-Drittel-Mehrheit für die Wahl des Präsidenten notwendig. Bei den anderen vier Wahlrunden hatte sich kein Kandidat durchsetzen können. Mattarellas Wiederwahl wurde vom Parlament in Rom mit einem langen Applaus begrüßt. Die Vereidigung sollte laut Medienangaben am 3. Februar stattfinden.
Wahl des Staatschefs
An der Wahl des Staatschefs nahmen in Rom insgesamt 1.009 Wahlmänner und -frauen teil. Es sind dies die 630 Abgeordneten und 321 Senatoren (darunter sechs Senatoren auf Lebenszeit) sowie 58 Delegierte aus den 20 italienischen Regionen. Die am Montag begonnene Präsidentenwahl erfolgte in geheimer Abstimmung.
Die Präsidenten werden von den Parteien vorgeschlagen. Gewählt wird der Präsident für ein siebenjähriges Mandat. Noch unklar ist, wie lange Mattarella im Amt bleiben will. Fest steht, dass er bis Ende der Legislaturperiode 2023 und darüber hinaus im Amt bleiben soll.