Ansprüche angemeldet

McAllister will Wulff beerben

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Der 39-Jährige sieht sich als nächster Ministerpräsident Niedersachsens.

Der niedersächsische CDU-Fraktions- und Landeparteischef David McAllister hat seinen Anspruch auf das Ministerpräsidentenamt angemeldet, falls Christian Wulff am 30. Juni zum deutschen Staatsoberhaupt gewählt wird. "Unter der Voraussetzung, dass der CDU-Landesvorstand und die CDU-Landtagsfraktion mir das Vertrauen aussprechen, wäre ich bereit als Ministerpräsident zu kandidieren", sagte der 39-Jährige am Donnerstagabend im NDR.

Bereits vor Jahren habe er mit Wulff vereinbart, dass er für das Ministerpräsidentenamt kandidieren solle, falls Wulff dieses Amt eines Tages aufgebe. "Ich möchte die erfolgreiche Arbeit von Christian Wulff, so es denn so kommt, fortsetzen", betonte McAllister. Er arbeite mit Wulff seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen.

Angriffslustiger Rechtsanwalt
Zunächst müsse man aber eine Sitzung des CDU-Landesvorstandes am Freitag, eine Sitzung der CDU-Landtagsfraktion am Montag und die Bundesversammlung mit der als sicher geltenden Wahl Wulffs zum Bundespräsidenten abwarten. Der neue Ministerpräsident werde voraussichtlich in einer Sondersitzung des niedersächsischen Landtages gewählt.

Der 39-Jährige McAllister wohnt in Bad Bederkesa in Nordniedersachsen. Er ist seit sieben Jahren Chef der CDU-Landtagsfraktion in Hannover und war zuvor Generalsekretär des CDU-Landesverbandes. Vor zwei Jahren übernahm er von Wulff den CDU-Landesvorsitz in Niedersachsen. Der gelernte Rechtsanwalt ist als angriffslustiger Debattenredner bekannt und sorgt auch gern auf feucht-fröhlichen Parteiabenden für Stimmung. McAllister, dessen Vater aus Schottland stammt, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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