Gerhard Zeiler, Vorstand des US-Medienkonzerns "Warner Bros. Discovery", war am Mittwochabend zu Gast in der ZiB2.
US-Präsident Donald Trump klagte erst kürzlich das "Wall Street Journal" auf 10 Milliarden Dollar, nachdem es über einen anzüglichen Brief Trumps an Epstein berichtete. Auch andere Medien gerieten in den letzten Wochen und Monaten ins Visier des US-Präsidenten.
Ist die Medienfreiheit in den USA bedroht? "Nein", sagt dazu Ex-ORF- und Ex-RTL-Chef Gerhard Zeiler in der "ZiB2" am Mittwochabend. "Man muss eines vorweg schicken. Dieser Präsident und seine Administration versucht mit sehr vielen Mitteln, letztlich die Präsidentenmacht zu expandieren. Das tut er mit allen Mitteln, indem er Normen und Regeln bricht", so Zeiler.
Zeiler hat "überhaupt keine Sorge, um die amerikanische Medienfreiheit"
Aber: "Das kann er ja nicht von alleine". Immerhin gebe es zahlreiche Institutionen wie den Kongress, die Gerichtsbarkeit inklusive Supreme Court, die US-Zentralbank FED und eben die Medien. "Es liegt an diesen Institutionen, auch einmal Nein zu sagen", erklärte der Medienmanager, der auch immer wieder im Gespräch für den SPÖ-Parteivorsitz war. "Insofern habe ich überhaupt keine Sorge, um die amerikanische Medienfreiheit".
Auch Vergleichszahlungen, wie etwa jüngst 16 Millionen von CBS, das auf das Wohlwollen einer Medienbehörde für eine Fusion hofft, bereiten Zeiler keine Sorgen. Denn: "Wir müssen eine Marke verteidigen". Die Nachrichtensendungen würden also weiter kritisch bleiben, da man ansonsten Zuseher verlieren würde.