Angst um AKW

Mega-Hochwasser in der Schweiz

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Experten und Anrainer blicken mit Sorge auf das Uralt-AKW Mühleberg.

Die Schweiz stöhnt unter schweren Regenfällen: Seit Montag schüttet es in vielen Regionen wie aus Kübeln, außerdem schmilzt durch den Warmwettereinbruch der in den letzten Tagen reichlich gefallene Schnee wieder. Gefährliche Folge: Die Pegel vieler Flüsse und Seen sind bereits stark angestiegen. Besonders betroffen sind das Wallis und das Berner Oberland, wo Bahnstrecken und Straßen unterbrochen sind. Einige Orte sind durch die Schlamm- und Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten, berichtet Blick.ch.

Sorge um Risiko-AKW

An der Aare gilt bereits Hochwasser-Warnstufe 3, kritisch ist die Lage auch am Thunersee. Das Bundesamt für Umweltschutz warnt vor extremer Hochwasser-Gefahr. Mit zunehmender Sorge blicken Anrainer und Experten jetzt auf das AKW Mühleberg. Die Schweizer Atom-Aufsichtsbehörde ENSI hat die Betreiber des 40 Jahre alten Kernkraftwerkes wiederholt wegen des mangelnden Hochwasserschutzes kritisiert: Bei extremen Wasserständen der Aare könnte das Kühlsystem versagen, angeschwemmter Schlamm könnte sogar das Notkühlsystem lahmlegen.

Im Frühjahr musste der Risiko-Meiler wegen der mangelnden Sicherheitsvorkehrungen sogar vom Netz genommen werden, erst Ende September wurde er wieder hochgefahren. Inzwischen hat der Betreiber den Hochwasserschutz verbessert, unter anderem wurden zusätzliche Ansaugstutzen für Kühlwasser montiert. Nun hoffen Anrainer und Experten, dass die Maßnahmen ausreichend waren.

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