In Flüchtlingslager

Mehrere Festnahmen nach Brand auf Lesbos

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Mindestens neun Männer sollen dem Haftrichter vorgeführt werden.

Nach dem Brand in einem Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos hat die Polizei 18 Flüchtlinge und Migranten festgenommen. Die Männer aus Afghanistan, Kamerun, Senegal und Syrien stünden im Verdacht, für die Brandstiftung und die Krawalle inner- und außerhalb des sogenannten Hotspots der Insel verantwortlich zu sein, berichtete die Athener Tageszeitung "Kathimerini" am Dienstag.

60 Prozent der Einrichtung zerstört

Mindestens neun von ihnen sollen dem Haftrichter vorgeführt werden. Im überfüllten Auffanglager "Moria" war es am Montagabend zu Krawallen und Brandstiftung gekommen. Die mehr als 3.000 Bewohner des Lagers flohen vor den Flammen und verteilten sich auf der Insel. Mehr als 60 Prozent der Einrichtung sollen durch das Feuer zerstört worden sein, verletzt wurde jedoch niemand.

Dennoch ist die Lage prekär - tausende Flüchtlinge und Migranten haben nun keine Unterkunft. Gleichzeitig sollen sie jedoch auch nicht zum griechischen Festland gebracht werden, weil geplant ist, sie als illegal Eingereiste im Rahmen des EU-Flüchtlingspakts zurück in die Türkei zu schicken.

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