Uigure erstach zunächst einen Uiguren und danach vier Unbeteiligte.
Ein Markthändler in China hat im Streit fünf Menschen erstochen, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Der Händler hatte sich am Freitag zu Mittag (Ortszeit) auf einem Markt in der Stadt Changsha in der zentralchinesischen Provinz Hunan mit einem Rivalen geprügelt, ein Messer gezückt und dann seinen Gegner und anschließend vier Unbeteiligte erstochen, wie die Polizei mitteilte.
Chinesische Medien hatten berichtet, dass der Händler und sein Rivale Uiguren aus der westchinesischen Region Xinjiang waren. Dort gibt es seit langem Spannungen zwischen der muslimischen Minderheit der Uiguren und der Mehrheit der Han-Chinesen. Die Behörden veröffentlichten keine Hinweise, die auf einen terroristischen Hintergrund hindeuteten.
Zwei der unbeteiligten Opfer starben noch auf dem Markt, die anderen beiden starben im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Die Ermittler veröffentlichten keine Informationen über den Hintergrund des Streits. Mehrere Medien verbreiteten Fotos, auf denen Polizisten einen weiteren Mann festnehmen.
Vor rund zwei Wochen hatten Attentäter im Bahnhof der Metropole Kunming in Südwestchina mit Messern ein Blutbad mit 33 Toten angerichtet. Die Polizei machte uigurische Separatisten aus Xinjiang für den Anschlag verantwortlich.
Wegen der Spannungen zwischen Uiguren und Han-Chinesen gilt Xinjiang seit langem als Konfliktherd. Das muslimische Turkvolk fühlt sich wirtschaftlich, politisch und kulturell von den herrschenden Chinesen unterdrückt. Umgekehrt wirft die chinesischen Regierung uigurischen Gruppen separatistische Bestrebungen und Terrorismus vor. Nach der Machtübernahme der Kommunisten 1949 hatte China das frühere Ostturkestan annektiert.