298 Tote

MH17-Abschuss: Hauptverdächtiger weist Vorwürfe zurück

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Vier Verdächtige sollen für den Tod von 298 Menschen verantwortlich sein.

Kiew. Der im Fall des Abschusses der Passagiermaschine MH17 im ostukrainischen Kriegsgebiet Donbass in den Niederlanden genannte Hauptverdächtige hat die Vorwürfe erneut kategorisch zurückgewiesen. "Die Rebellen haben mit dieser Katastrophe nichts zu tun – weder ich noch andere", sagte Igor G., genannt Strelkow, der Agentur Interfax am Mittwoch.

Zuvor hatten niederländische Ermittler die Namen von vier Verdächtigen genannt, die für den Tod von 298 Menschen verantwortlich sein sollen. Die Maschine wurde vor fast fünf Jahren über dem umkämpften Gebiet Donbass von einem Buk-Raketensystem abgeschossen. Sowohl ukrainische als auch russische Streitkräfte hatten diese Anlagen.
 
Ein zweiter Verdächtiger ließ über einen Sprecher ebenfalls eine Beteiligung zurückweisen. Verdächtigt werden drei Russen und ein Ukrainer, in den Abschuss der Maschine verwickelt zu sein. Girkin wies schon damals die Vorwürfe zurück. Er verließ das Kriegsgebiet später und ist wieder in seiner russischen Heimat. Beide Beteiligte lehnten eine Teilnahme an dem für März 2020 angesetzten Gerichtsverfahren ab.
 
Auch Russland hatte immer wieder jede Verantwortung für die Tragödie zurückgewiesen. Der russische Präsident Wladimir Putin gab unmittelbar danach der Ukraine die Schuld, weil sie trotz des Krieges nicht - wie vorgeschrieben - den Luftraum gesperrt, sondern lieber Überfluggebühren kassiert habe. Unmittelbar vor der Abschuss der MH17 waren Militärmaschinen teils auf großer Höhe abgeschossen worden.
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