Mindestens 21 Flüchtlinge sind ertrunken, darunter mehrere Kinder.
In der Ägäis hat sich am Freitag in der Früh ein neues Flüchtlingsdrama abgespielt. Nach dem Kentern eines Bootes entdeckte die griechische Küstenwache vor der Insel Farmakonisi sieben Leichen. Darunter waren auch sechs Kinder. 41 Menschen konnten gerettet werden. Dutzende wurden noch vermisst.
Auf Felsen aufgefahren
Das aus der Türkei kommende Boot war auf einen Felsen zwischen den Inseln Farmakonisi und Kalolimnos aufgefahren, wie die griechische Hafenpolizei mitteilte. Wenige Stunden später kenterte ein zweites Boot wenige Seemeilen weiter südlich vor der Insel Kalolimnos. Dort seien 14 Menschen ums Leben gekommen, berichtete das staatliche Fernsehen unter Berufung auf die Küstenwache.
Unklar sei, wieviele Menschen an Bord gewesen seien. 26 Menschen überlebten das Unglück vor Kalolimnos. Sie sagten den Behörden, an Bord des gekenterten Bootes seien zwischen 70 und 100 Menschen gewesen. An der Such- und Rettungsaktion nahmen drei Hubschrauber und mehrere Fischer sowie Patrouillenboote der Küstenwache und der europäischen Grenzschutzagentur Frontex teil.
Gefährliche Überfahrt
Tausende Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak versuchen seit Monaten, über die Türkei nach Europa zu gelangen. Trotz des rauen Winterwetters machen sich auch jetzt noch jeden Tag unzählige Menschen auf die gefährliche Überfahrt zu den griechischen Ägäis-Inseln.