Die Einwohner von Kos sind gegen den Bau eines sogenannten Hotspots.
Aus Protest gegen den Bau eines großen Registrierzentrums für Flüchtlinge haben aufgebrachte Einwohner der griechischen Insel Kos die Landung eines Regierungshubschraubers verhindert. Sie liefen am vorgesehenen Landeplatz umher und schimpften, wie Augenzeugen der dpa berichteten. An Bord des Hubschraubers waren Verteidigungsminister Panos Kammenos und zahlreiche seiner Mitarbeiter.
Der Helikopter musste abdrehen und später an einem anderen Ort auf Kos landen. Viele Einwohner sind gegen den Bau eines sogenannten Hotspots auf ihrer Insel. Wenn überhaupt, dann sollte das Registrierzentrum "so klein wie möglich sein", sagte der stellvertretene Bürgermeister David Gerasklis. Die Insel lebe vom Tourismus. Die Migranten sollten schnell zum Festland gebracht werden.
Griechenland will bis spätestens Ende Februar alle fünf geplanten Aufnahmezentren zur Registrierung und Verteilung Asylsuchender aufbauen. Bisher ist nur ein Hotspot auf der Insel Lesbos in vollem Betrieb. Vier weitere Zentren sollen auf den Inseln Kos, Chios, Samos und Leros entstehen.