Sie sollte 6 Jahre ins Gefängnis

Mutter tötet Vergewaltiger und wird begnadigt

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Eine wegen der Ermordung ihres Vergewaltigers verurteilte indigene Frau in Mexiko muss wohl doch nicht ins Gefängnis.  

Nachdem die Frau vor Kurzem zu sechs Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden war, stellte die zuständige Richterin auf Antrag der Staatsanwaltschaft das Strafverfahren nun ein, wie örtliche Medien am Dienstag (Ortszeit) berichteten. Die Angehörigen des getöteten Mannes können noch Berufung einlegen.

Die Staatsanwaltschaft überprüfte den Fall erneut und entschied, die Anklage zurückzunehmen. Die 23-Jährige war am 15. Mai für schuldig befunden worden, im Jahr 2021 übermäßige Gewalt angewandt zu haben, um sich gegen ihren Vergewaltiger zu verteidigen. Demnach hatte die Frau den Täter zunächst bewusstlos geschlagen, ihn erwürgt und schließlich versucht, den Leichnam zu zerstückeln. Die Leiche habe sie mindestens 20 Stunden lang aufbewahrt und dann in einem Plastiksack auf die Straße gebracht.

Die alleinstehende Mutter aus dem südlichen Bundesstaat Oaxaca, die von Frauenorganisationen unterstützt wurde, saß neun Monate in Untersuchungshaft, bevor sie für die Dauer des Prozesses wieder freigelassen wurde.
 

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