Nach dem Prozess

Wulff: Ex-Präsident wird Anwalt

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Langer Weg aus dem Affärensumpf. Ex-Präsident Christian Wulff hat es geschafft.

Politisch ist der ehemalige Bundespräsident Deutschlands am Ende. Doch was wird aus dem Menschen Christian Wulff nach seinem Freispruch am vergangenen Donnerstag?

Der 54-Jährige will zurück ins Berufsleben und zieht dafür von Berlin nach Hamburg. Dort will Wulff wieder als Anwalt arbeiten und wird seine Kanzlei in der Innenstadt, direkt an der Alster, eröffnen. Doch auch sein Berliner Leben will der 54-Jährige nicht aufgeben. Mindestens einen Tag in der Woche plant der Jurist in der Bundeshauptstadt zu arbeiten, denn dort hat er noch immer, wie jeder ehemalige Präsident, ein Büro.

Wulff will Auslandskontakte aufnehmen
Auch Auslandskontakte will Wulff wieder aufnehmen. Seine erste Geschäftsreise soll in die Türkei gehen. Mitte März wird er dort den Staatspräsidenten Abdullah Gül treffen und an mehreren Universitäten sprechen.

Sein Prestige-Projekt dürfte aber wohl seine Autobiografie werden. Darin will er die 598 Tage als Bundespräsident und die zwei Jahre als Beschuldigter verarbeiten.

Freispruch für Wulff nach 14 Verhandlungstagen
Rückblick: Im Jahr 2008 soll Wulff (damals Ministerpräsident von Niedersachsen) zum Oktoberfest in München eingeladen worden sein. Filmproduzent David Groenewold soll für ihn Hotel- und Bewirtungskosten übernommen haben (720 Euro). Daraus bastelte die Staatsanwaltschaft den Vorwurf der Vorteilsnahme. 14 Verhandlungstage stand Wulff vor Gericht. Die Zweite Große Strafkammer sprach ihn vergangene Woche für unschuldig.

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So verkündete Wulff seinen Rücktritt