In einer Villa in den Vororten der antiken Stadt Pompeji sind neue Fresken mit "außergewöhnlichen Details und Farben" sowie neue Räume freigelegt worden.
Die Entdeckung erfolgte in der Villa Poppaea in Oplontis. Es handelt sich dabei um eine große Residenz aus der Mitte des ersten Jahrhunderts v. Chr., die möglicherweise Poppea Sabina, der zweiten Frau Kaiser Neros, oder deren Familie gehörte, teilte die Leitung des Archäologischen Parks von Pompeji am Donnerstag mit.
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Archäologen fanden ein nahezu vollständiges Pfauen-Fresko, dem lediglich der Kopf fehlt, sowie Fragmente einer Maske. Die Ausgrabungen brachten zudem Abdrücke von Bäumen im Garten der Villa zutage, die durch Lavagüsse entstanden sind, sowie vier Räume, womit die Gesamtzahl der bisher ausgegrabenen Räumlichkeiten der Villa auf 103 steigt. Ausgegraben wurde auch ein Raum, der vermutlich zu den Thermen der Villa gehörte.
Archäologen rechnen mit neuen Forschungsmöglichkeiten
Die Entdeckungen "bieten vielversprechende neue Forschungsmöglichkeiten, um den Aufbau der Villa zu verstehen und die langfristigen Wechselwirkungen zwischen menschlichen Siedlern und der natürlichen Umgebung zu untersuchen", erklärte Parkdirektor Gabriel Zuchtriegel.
Die einst blühende Stadt Pompeji bei Neapel und ihre Umgebung wurden bei der Eruption des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. zerstört. Ihre Überreste haben die Jahrhunderte überdauert, da sie unter einer dicken Schicht aus Asche und Lava begraben wurden.