Krise in Venezuela

Neue Geldscheine gegen Hyper-Inflation

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Wirtschaftskrise in Venezuela immer schlimmer: Zahlreiche Flüchtlinge überqueren erneut Grenze zu Brasilien.

Im Kampf gegen die Inflation sind in Venezuela am Montag neue Geldscheine in Umlauf gebracht worden. Die Landeswährung Bolivar verfügt nun über fünf Nullen weniger.

Die Maßnahme ist Teil einer Reihe umstrittener Reformen von Staatschef Nicolas Maduro angesichts der schweren Wirtschaftskrise. Die Venezolaner reagierten nervös auf den neuen Bolivar, die meisten Geschäfte blieben nach der Ausgabe der neuen Scheine geschlossen. Wirtschaftsvertreter bezeichneten die Einführung des neuen Bolivar am Montag als kontraproduktiv.

Die Maßnahme werde die wirtschaftliche Instabilität weiter verschärfen, sagte der Vorsitzende des führenden Unternehmerverbands Fedecamaras, Carlos Larrazabal, in einer Pressekonferenz. Venezuela steckt schon seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise, der alte Bolivar war praktisch wertlos. Durch den Verfall des Ölpreises seit 2014 fehlt dem südamerikanischen Staat das Geld.

Öl ist die Haupteinnahmequelle für Venezuela. Es gibt gravierende Versorgungsengpässe im Land, die nach UNO-Angaben bereits mehr als zwei Millionen Menschen in die Flucht getrieben haben. Am Montag kamen erneut zahlreiche Venezolaner über die Grenze nach Brasilien.

Ein Armeevertreter im brasilianischen Grenzort Pacaraima rechnete für Montag mit rund 900 Neuankömmlingen. Zuletzt waren im Schnitt rund 500 Menschen pro Tag über die Grenze gekommen. Nach gewaltsamen Zusammenstößen mit Einheimischen in dem Grenzort waren am Wochenende rund 1.200 Flüchtlinge nach Venezuela zurückgekehrt, Brasiliens Präsident Michel Temer entsandte Soldaten an die Grenze.

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