Spät kommt die Reue, doch John Galliano traute sich endlich in einem Interview offen über seine umstrittene Aussage von 2011 zu sprechen.
„Ich liebe Hitler!“ – mit diesen Worten schockte er nicht nur ein jüdisches Pariser Paar im betrunkenen Zustand in einem Lokal, sondern auch die gesamte Modewelt und beendete damit seine langjährige Karriere als Chefdesigner beim Modehaus Dior. Drei Wörter, die bei vielen für Entsetzen sorgten und für die John Galliano sich schämte.
Genie & Wahnsinn
Jetzt, zwei Jahre nach dem großen Skandal und einer langen Stille, sprach er offen und zum ersten Mal in einem Interview mit der Vanity Fair über sein Verhalten. „Es war das Schlimmste was ich je in meinem Leben gesagt habe, aber ich habe es nicht so gemeint… Ich versuchte heraus zu finden warum diese Wut an diese Rasse gerichtet war. Jetzt realisiere ich, dass ich so wütend und unzufrieden mit mir selbst war und deswegen das Gehässigste sagte, was mir einfiel.“ Die Reue kommt spät und die Erklärung klingt leider nach Ausreden, um in Selbstmitleid zu versinken.
Suchtprobleme
Fakt ist, Galliano war krank und ließ sich sofort danach in eine Entzugsklinik in den USA einweisen, um seine Drogen- und Alkoholprobleme in den Griff zu bekommen. Auch darüber sprach er im Exklusiv-Interview: „Zuerst war Alkohol etwas außerhalb von Dior. Dann trank ich, um nach den Kollektionen abzustürzen. Ich brauchte ein paar Tage um darüber hinweg zu kommen, wie alle. Aber mit mehr Kollektionen wurden die Abstürze häufiger und ich wurde zum Sklaven.“
Von Null anfangen
Lange hielt er sich zurück, doch nur mit Offenheit, einer Erklärung und Ehrlichkeit würde er es vielleicht noch einmal schaffen in der Modewelt Akzeptanz zu finden – zuletzt wurde ihm von Designer Oscar de la Renta eine zweite Chance geboten, Galliano darf nun mit ihm an seinen Kollektionen arbeiten, nachdem er 2011 von Dior und von seinem eigenen Label "John Galliano" gefeuert wurde. Auch als Mentor an der Mode-Uni Parsons sollte er ein dreitägiges Seminar halten. Vielleicht gibt es also doch noch Hoffnung für einen Neuanfang.
© Getty Images
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